Mittwoch, 22. Januar 2014

Hong Kong - Wir essen bis wir platzen

Von der Einsamkeit Neuseelands ging es für uns weiter in die überwältigende Weltmetropole Hong Kong. Und wir wurden erstmal erschlagen: vom Beton-Dschungel, den riesigen Wolkenkratzern, und den Menschenmassen überall (man stelle sich die Massen zum Oktoberfest, Kölner Karneval und Christkindlmarkt in Nürnberg vor und kombiniere alle, schon hat man eine Vorstellung von der unerträglichen Enge,die hier auf den Straßen herrscht). Dabei gehen die Menschen hauptsächlich einer Aktivität nach: Shoppen.Shoppen.Und nochmals shoppen. Hier schlägt das Konsumherz höher. Es gibt wirklich ÜBERALL Läden und Shoppingmalls. Da wir darauf keine Lust haben, fiel schon mal die Hauptbeschäftigung in Hong Kong für uns flach. Uns interessierte viel mehr die Essenskultur. Nach mehr als einem Jahr ohne wahre Kultur (in Oz, Nz) freuten wir uns auf was Neues. Und bekamen gleich einen richtigen Kulturschock.Wir durften nämlich bei Roberts Freund Adam übernachten, der in Hong Kong geboren ist und hier lebt. Und zwar zusammen mit seiner Familie in einer 40qm Wohnung im 22. Stock in einem Stadtteil außerhalb Hong Kong Island. Da diese zur Zeit auch noch mehr Familienmitglieder zu Besuch hatten, waren wir insgesamt 7 Leute und ein Hund auf engstem Raum. Doch für die Einwohner Hong Kongs ist das ganz normal. Wir sind hier im Viertel die einzigen Europäer und werden angestarrt, wie wenn wir vom Mond kommen. Das Lustige: Keiner in der Familie, außer Adam, spricht Englisch. Wir verständigen uns mit Händen und Füßen und lernen so auch ein paar hilfreiche Sätze auf Chinesisch. Wer hätte das gedacht. Adams Mutter machte uns jeden Morgen Frühstück, was aus einem Glas heißem Wasser (typisch in China, daran könnte ich mich gewöhnen), einem heißen, salzigen Reisbrei aus Wasser (genannt Congee) und hefekloßartigen Brötchen mit oder ohne Fleischfüllung bestand. Allgemein ist es sehr schwer, Gerichte zu finden, die kein Fleisch enthalten. Meistens griff ich dann einfach zu Gebratenem Reis oder Nudeln mit unbekanntem, grünen Stangengemüse. Und Unmengen an Tee, bis es die Blase nicht mehr aushält. Wir machten also jeden Tag nichts anderes,als uns durch die Straßen Hong Kongs treiben zu lassen und zu essen: meistens in irgendwelchen engen Gassen in kleinen Restaurants ohne englische Speisekarte. Öfter an Straßenständen: Dumplings mit Chilisauce, süßes Nussgebäck oder undefinierbare Häppchen. Dabei machten wir eine neue kulinarische Entdeckung: heiße Waffeln mit Kondensmilch, Kokos- und Erdnusssauce. Gibts an jeder Straßenecke auf die Hand, kostet 1 Euro. Soll angeblich typisch für Hong Kong sein. Nach den ganzen überteuerten Preisen in Australien und Neuseeland kommt uns alles super billig vor. Da müssen wir einfach zuschlagen.

Unser Viertel Kwun Tong.


Das im Vordergrund sind lebende Schildkröten, die auf den Panzer gedreht wurden. Die spinnen, die Chinesen,

Gerüste werden hier aus Bambus gemacht.




Frühstück.

Stadt im Smog.


Happy Chinese New Year.

Der Waffelstand.


Nochmal Gerüst aus Bambus.

Menschenmassen. Ganz normaler Wahnsinn in Hong Kong,

Dinner mit Adams Familie.




Zweistöckige Straßenbahnen. Eine Fahrt kostet umgerechnet 30 cent.


Tausendjähriges Ei.
Getrocknetes Seafood.

Wer hier nicht zum Vegetarier wird, ist selbst schuld.


Gecko am Spieß.
Hong Kong Island von oben.
Dinge, die die Welt nicht braucht.


Lieblingsbeschäftigung.
Hilfe,was soll ich bestellen?

Glibbrige Nudeln.
frittierte Lotuswurzeln und ein Klumpen geschmolzene Butter (rechts im Bild)

Sonntag, 19. Januar 2014

Goodbye New Zealand

Das neue Jahr ging für uns gleich richtig sportlich los: wir wanderten den Hillary Trail, eine 70 Kilometer Wanderung im Waitakere Nationalpark westlich von Auckland. Man, hatte der es in sich. Selbst die Broschüren beschrieben den Track so negativ, dass ich nach dem Lesen gar keine Lust hatte, zu wandern. Zu anstrengend, zu matschig, zu schwer.Doch wir machten uns trotzdem auf den Weg. Ohne Auto natürlich nicht ganz so einfach. Zum Glück fuhr uns jemand aus dem Hostel zum Start und wir durften unser gesamtes Hab und Gut im Visitor Centre lassen. Jeden Tag liefen wir so um die 18 km, und es ging achterbahnmäßig immer nur auf und ab. Wir waren so geschafft und unglaublich froh, als wir am Ende eines langen Tages den Campingplatz erreichten. Angeblich sind schon irgendwelche Verrückten den ganzen Track innerhalb von 9 Stunden gerannt. Das können wir nicht wirklich glauben, wenn wir für einen Tag allein schon 9 Stunden brauchen. Noch dazu waren wir fast die Einzigen, die diese Wanderung auf sich nahmen. Zu Beginn trafen wir noch eine weitere Gruppe, die aber am zweiten Tag aufgaben. Auch wir kürzten den vierten und letzten Tag um 15 km und ließen uns von einem netten Ranger zurück zum Visitor Centre kutschieren. Trotz allem war die Wanderung landschaftlich wunderschön, und mit eine der besten, die wir je wandert sind. Die letzte Woche in Neuseeland fuhren wir per Mfg dann durch Northland, den nördlichen Teil Neuseelands. Und dann mussten wir uns schweren Herzens von diesem wunderschönen Land verabschieden. Nach 15 Monaten auf der Südhalbkugel geht es für uns nun wieder Richtung Norden. Hallo Hong Kong.

angsteinflößende Beschreibung.

Schuhe desinfizieren, um das Absterbender Kauri Bäume zu verhindern.















Camouflage Baum.

Abkühlung im Wasserfall.
Und wieder eine Flussdurchquerung.


Kleiner Babyigel.
Wir haben uns mal ein Hotelzimmer in Auckland gegönnt.


Bay of Islands.

Cape Reinga, der nördlichste Punkt Neuseelands.


Menschen beim Sandboarden.


Endlich wieder 4WD.
Am 90 Mile Beach.
Bildunterschrift hinzufügen


Unsere Unterkunft auf einer Farm in Northland.


uralte, dicke Kauri Bäume.